Hi! Die Seite hier ist noch ziemlich hässlich, I know. Ich mach sie demnächst schön versprochen.
Hi, ich bin Kato! Das hier ist der Blogpost zur ersten Folge meines neuen Podcasts SOLO SICHTBAR. Es geht um Content Marketing, Sichtbarkeit, Social Media und mehr – starten will ich aber mit dem Begriff Thema Unabhängigkeit:
Ich erzähle dir jetzt was, was viele Leute wahrscheinlich direkt unsympathisch finden: Ich stehe auf so Persönlichkeitstests und Horoskope und sowas. 🤷🏻♀️
Vor ein paar Jahren habe ich mal einen Persönlichkeitstest namens Innere Motivanalyse gemacht. (Der ist ein bisschen wissenschaftlicher als so ein Bravo-Selbsttest, keine Sorge!) Bei diesem Test kam etwas raus, was mich nicht unbedingt überrascht hat. Mein stärkster Wert und mein stärkstes Motiv ist Unabhängigkeit. Ich erzähle euch jetzt was über Unabhängigkeit und über Content und Sichtbarkeit, damit ihr meine Herangehensweise versteht.
Dabei holen wir ein bisschen aus:
Vor ein paar Jahren war ich Deutschlands erste und einzige Influencerin für – Trommelwirbel – Deutschbücher. Komisches Feld, was? Damals hatte ich Deutsch als Fremdsprache im Bachelor studiert und gerade mit meinem Master angefangen. 2015 wurde aus „Deutsch als Fremdsprache“ im Zuge der Geflüchteten, die nach Deutschland kamen, über Nacht ein Mainstreamthema. Ich habe in meinem damaligen Wohnort als ehrenamtliche Deutschlehrerin engagiert und auch online mit Engagierten vernetzt. Wie es ist bei den anderen Menschen, die sich engagieren möchten? Bewegt waren viele, aktiv werden wollten viele – doch wie? Ich habe gesehen, dass einige in Foren oder Facebookgruppen geschrieben haben: „Ich würde mich auch gerne im Bereich Sprachvermittlung engagieren!“ Sie wollten dazu beitragen, dass die Leute ein bisschen besser Deutsch lernen, einfacher in Deutschland ankommen und vielleicht auch weniger abhängig von Dolmetscher:innen sind. (Siehst du, hier ist schon wieder das Stichwort Unabhängigkeit!)
Aber die Leute haben dann sowas geschrieben wie „…Aber ich kann ja kein Arabisch, deswegen kann ich ja nicht beim Erlernen der deutschen Sprache helfen!“ Und dann haben sie sich zum Beispiel darauf beschränkt, „nur“ irgendwelche Spielangebote für die Kinder zu organisieren. (Als Hintergrundinfo: Moderner Fremdsprachenunterricht findet in der Zielsprache statt – es ist also eine Fehlannahme, die Muttersprache der Lernenden beherrschen zu müssen!)
Ich fand es sehr schade, dass dadurch weniger Sprachlernangebote gemacht wurden. Noch immer bin ich der Meinung, dass Deutschunterricht, auch wenn er nicht von Profis gemacht wird, einfach ein wichtiges Angebot ist für Menschen, die nach Deutschland geflohen sind. Und deswegen habe ich dann überlegt: Wie kann ich andere Engagierte dabei unterstützen, dass sie auch Deutschunterricht bei sich vor Ort machen? Daraus wurde ein Blog.
Ich habe darüber gebloggt,
Kurzum: Ich wollte einfach meine Erfahrungen teilen, sowohl aus meiner Berufserfahrung als auch von meinem persönlichen Ehrenamt. Auf dem Blog habe ich zuerst Anleitungen geschrieben, aber dann auch Rezensionen. Denn in der Zwischenzeit kamen immer mehr Deutschbücher und Deutschlernmaterialien auf den Markt. Irgendwann sind dann auch die Verlage auf mich aufmerksam geworden… Zu gern hätte ich Mäuschen gespielt, wie es damals in diesem Meetingraum ablief, als jemand meinte, „Hey, da ist so eine Person, die schreibt einen Blog zum Thema Deutschunterricht für Geflüchtete, wollen wir dir ja nicht mal ein paar von unseren Büchern schicken? Vielleicht springt ja eine Rezension und ein Backlink dabei raus…“ – so wurde ich zur Influencerin!
Aufgrund dieses Blogs habe ich nicht nur mit Verlagen Kontakte geknüpft, sondern auch mit vielen weiteren Personen aus der Engagementsszene. Und ich habe dadurch sogar einen bezahlten Auftrag bekommen! Ich war noch im Masterstudium, aber durch diesen Blog habe ich meine ersten Aufträge erhalte. Unter anderen für eine Stiftung, die ebenfalls im Deutsch-als-Fremdsprache-Bereich unterwegs war und mich dafür bezahlte, Texte zu einer Fachkonferenz zu schreiben.
Die Stiftung wäre niemals auf mich aufmerksam geworden, wenn ich damals nicht als Hobbyprojekt zwischen Vorlesung und Nebenjob diesen Blog geschrieben hätte. Mit ihm habe ich mir meine erste Sichtbarkeit aufgebaut zu einem Thema und dadurch meine Selbstständigkeit angestoßen.
Ich erzähle euch das, euch zu zeigen, dass Sichtbarkeit auch gelingt, wenn man nur wenig Zeit dafür hat. Und wenn man auch nicht richtig weiß, was man da gerade tut. Denn ich habe damals auch einfach nur Blogbeiträge geschrieben, zu einem Thema, das mir wichtig war, und zu einem Thema, zu dem ich was zu sagen hatte.
Dieser Blog hat übrigens heute noch richtig viele Aufrufe im Monat, auch wenn ich dort schon seit Jahren nichts Neues mehr geschrieben habe. Aber es freut mich, wenn nach wie vor Leute diesen Content konsumieren und ihnen das bei ihrem Ehrenamt hilft.
Wenn du Content Marketing und Social Media Marketing machen möchtest, dann heißt es nicht automatisch, dass du eine Agentur beauftragen musst oder dass du dafür jemanden einstellen musst. Auch alleine kann es dir gelingen, dein Content-Marketing und Social-Media-Marketing so zu gestalten, dass es zu dir passt und dass dir genug Zeit bleibt, dann deiner eigentlichen Arbeit nachzugehen. Für mich ist Unabhängigkeit ein super starker Wert und vielleicht für einige Leute, die das hier gucken oder hören auch. Wenn ihr solo sichtbar werden wollt, dann seid ihr hier richtig.
Ich zeige dir, wie du (mehr) Sichtbarkeit aufbaust, egal ob du schon selbstständig bist und diese Sichtbarkeit brauchst, deine Angebote zu promoten; oder ob du, so wie ich damals, einfach nur ein Thema hast, was dir wichtig ist und was du weiter verbreiten möchtest. Vielleicht arbeitest du auch bei einem Verein oder bei einer NGO und hast wirklich einfach nur eine Botschaft, von der viele Leute erfahren wollen? Oder vielleicht möchtest du jetzt schon den Grundstein dafür legen, dass du später gut sichtbar bist. Vielleicht machst du jetzt gerade eine Ausbildung zur Yogalehrerin und möchtest in ein, zwei, drei Jahren dein eigenes Studio eröffnen und jetzt schon zeigen, wofür du stehst und was für eine Art von Yoga es bei dir geben wird.
Mit Content Marketing können wir diese Sichtbarkeit selber aufbauen und sind unabhängig von Empfehlungen oder Werbebudget. Seht ihr, da war schon wieder die Unabhängigkeit!
Natürlich brauchen nicht alle Menschen und alle Geschäftsmodelle so eine große Sichtbarkeit.
Meinen Freund:innen rate ich immer, sich doch bitte ihre Vorname-Nachname-Domain zu sichern und eine Website zu machen. Ein paar Freund:innen haben ihre Domain schon vor Jahren registriert, aber statt einer Website findet man dort nur eine Coming-Soon-Seite. Die Website ist für sie nicht zwingend notwendig, weil sie ein Geschäftsmodell haben, in dem sie größere Projekte umsetzen und nur alle paar Monate eine neue Kundin oder einen neuen Kunden brauchen. Oder vielleicht arbeiten sie auf Retainer-Basis und wenn dann mal ein Kunde aufhört, dann können sSie diesen Platz sehr schnell durch ihr Netzwerk füllen.
Ich glaube also nicht, dass unbedingt jeder Mensch Sichtbarkeit braucht oder jeder Selbstständige Content Marketing braucht. Aber wenn du diese Sichtbarkeit brauchst oder wenn du deine eigene Sichtbarkeit vergrößern möchtest, dann bist du bei mir richtig, um zu lernen, wie das mit Content Marketing geht. Apropos Content Marketing. In dieser Staffel werden wir auch noch über Microcontent sprechen. Wenn du jetzt schon neugierig bist und schon mal gucken willst, was sich dahinter verbirgt, dann schau hier: WTF ist Microcontent?!
Für mich ist Sichtbarkeit nicht unmittelbar mit Marketing und Sales verbunden. Deswegen habe ich eben auch schon die NGOs und die Vereine als Beispiel mit reingenommen. Vielleicht hat man einfach nur eine Botschaft, von der man sich wünscht, dass diese Botschaft sichtbarer und größer wird. Und auch dann kann Content Marketing und Social Media Marketing helfen.
Und um es direkt vorwegzunehmen. Social Media Marketing und Content Marketing zu machen, heißt nicht, dass du 24-7 online sein musst, dass du total viel Privates von dir preisgeben musst oder dass du dir irgendwelche Trends überstülpen musst, die nicht zu dir passen. Das Tolle ist, dass es so wahnsinnig viele Wege gibt, wie wir das Ganze gestalten können, sodass da mit Sicherheit auch ein Weg dabei ist, der zu dir passt!
Es gibt ein Modell namens PESO, mit dem man sich Gedanken darüber machen kann, was es alles für Wege gibt, Sichtbarkeit und Medienöffentlichkeit aufzubauen.
Das PESO, das steht für Paid, Earned, Shared und Owned. Mit Paid Media ist alles gemeint, wo wir Geld in die Hand nehmen, also wo wir zum Beispiel Werbeanzeigen schalten oder Influencer Marketing machen. Mit Earned Media ist alles gemeint, wo wir uns die Aufmerksamkeit „verdienen“. Das heißt, das ist vor allem klassische PR. Shared Media steht unter anderem für Social Media, also alles, wo eine große Anzahl von Menschen unsere Beiträge teilen und weitertragen. Und zu guter Letzt Owned Media. Das ist alles, was uns selber gehört. Das sind die Kanäle, bei denen wir nicht auf gemietetem Land etwas aufbauen.
Meine persönliche Lieblingsecke in diesem PESO-Modell ist da, wo Shared Media und Owned Media zusammentreffen. Denn das ist wieder der Bereich, wo wir unabhängig sind von anderen. Im Paid-Media-Bereich sind wir abhängig von Werbebudgets und im Earned-Media-Bereich sind wir abhängig davon, dass andere Menschen ihre Kanäle nutzen, unsere Botschaft weiterzutragen. Wenn wir uns unabhängig machen wollen, dann bauen wir uns unsere eigenen Kanäle auf (Owned, also sowas wie unsere Webseite, eine E-Mail-Liste oder Podcast). Und außerdem nutzen wir die Shared Kanäle, also wir nutzen die sozialen Netzwerke, wo wir mit anderen Menschen interagieren und unsere Beiträge weitergeteilt werden können.
Neben dem PESO-Modell gibt es noch ein weiteres Modell, das ich gerne zurate ziehe, darüber nachzudenken, wie wir Sichtbarkeit aufbauen können: EC = MC. Jetzt denkst du vielleicht an Albert Einstein und seine E=mc²–Formel, die so ähnlich klingt:
Hinter dieser Formel verbirgt sich etwas anderes: Every company is a media company. Diese These hat Tom Foremski geprägt, ungefähr 2008 oder 2009. Er meint damit, dass jedes Unternehmen (auch wenn es eigentlich einfach nur irgendwelche Produkte entwickelt oder irgendwelche Dienstleistungen vertreibt), sich darüber Gedanken machen sollte, wie es zur Medien-Company werden könnte. Denn wenn man gleichzeitig sich selber Medienöffentlichkeit aufbaut, dann hat man automatisch einen Weg, die Produkte zu verkaufen, Feedback für die Produktentwicklung zu bekommen, mit den eigenen Kundinnen und Kunden oder der eigenen Audience in Kontakt zu bleiben. Und auch für andere Bereiche, zum Beispiel für die Personalgewinnung, macht es das Ganze viel, viel leichter, wenn man seine eigene Media-Company ist.
Damit ist natürlich gemeint, dass man wirklichen Content erstellt und nicht einfach nur halbherzig alle paar Wochen einen Produktlink auf der eigenen Facebook-Seite teilt. Kennst du diesen einen Kumpel, der sich nur dann bei dir meldet, wenn er Unterstützung braucht, zum Beispiel beim Umzug? Du siehst einen Anruf oder eine SMS und denkst „Hey cool, dass der sich mal wieder meldet!“ und dann kommt er aber mit der Anfrage die Ecke, ob man ihm bitte am Wochenende dabei helfen könnte, Kisten zu schleppen. Vielleicht auch noch in den vierten Stock im Altbau.
So ähnlich fühlt es sich an, wenn man Content nur benutzt, wenn man direkt etwas verkaufen möchte, oder wenn man jetzt gerade etwas hat, wo die Leute etwas machen sollen.
Wenn wir uns so verhalten, ist es kein Wunder, wenn unsere Content-Marketing-Aktivitäten nicht von Erfolg gekrönt sind. Wenn wir hingegen konsistent sind, wenn wir Content ernst nehmen, wenn wir uns selber als kleine Media Company sehen und Content wirklich in den Kern unseres Geschehens mit einbauen, dann haben wir automatisch einen wundervollen Weg, den wir unabhängig sind von anderen, unabhängig von Werbebudgets, unabhängig von PR und Co. Wir bauen uns selber die Sichtbarkeit auf, die wir brauchen, unsere Ziele zu erreichen!
Und wenn du jetzt denkst, Company, okay, aber ich bin doch keine Company?! Ich bin doch nur Solopreneurin, ich bin doch nur Freelancer, ich bin doch in diesem kleinen Unternehmen die einzige Person, die fürs Marketing zuständig ist?! Es geht dabei eher die Haltung, wie wir Content und Media und Social Media sehen und weniger darum, dass man dafür ein riesiges Team benötigt. Also: Content Marketing geht auch solo. Sichtbarkeit geht auch solo.
Diese Folge hat dir gezeigt, warum ich Unabhängigkeit und Sichtbarkeit durch Content so wichtig finde und warum ich glaube, dass es auch solo geht. In der nächsten Folge gucken wir uns Marketing, Content Marketing und verschiedene Geschäftsmodelle nochmal genauer an. Und wenn du dir meine Angebote genauer angucken möchtest, dann schau auf Microcontentplaybook.de vorbei!
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